„Spenden“ von Saab für den Kauf der Gripen Kampfjets sind ganz einfach Schmiergelder

Demnächst wird in der Schweiz über den Kauf von 22 Gripen Kampfjets für einen Stückpreis von 142 Millionen Franken abgestimmt. (1) Total wird diese Anschaffung der schwedischen Firma Saab uns ca. 3,126 Milliarden Franken kosten. Der Präsident der christlichen Partei CVP, Christoph Darbellay, findet „eine massvolle Spende von Saab“ vor der Volksabstimmung sei erlaubt. Auch der Präsident der bürgerlichen Partei BDP, Martin Landolt, erachtet ein finanzielles Engagement Saabs gar als „legitim und naheliegend“, dieser Firma die uns die 22 Gripen für ca. 3,126 Milliarden Franken verkaufen will. Bekanntlich werden die Parteikassen dieser christlichen Partei CVP und der bürgerlichen BDP nicht von Milliardären gefüllt, wohl deshalb heissen die Präsidenten der CVP und der BDP Spenden von Saab willkommen. Der Präsident der Freisinnigen Partei, Philippe Müller hingegen, warnt den Jet-Hersteller Saab vor einer finanziellen Spende an das Pro-Komitee. (2)

Die schwedische Saab schmierte schon früher mit dem britischen Rüstungskonzern BAE

In anderen Fällen „spendete“ Saab sehr viel, auf Deutsch: Saab schmierte was das Zeug hielt, wie andere Firmen des Geschäftes mit dem Krieg auch. Die Firma Saab war mit der britischen Firma BAE in viele kriminelle Schmiergeldaffären verwickelt, wie Andrew Feinstein in seinem 847 seitigen Buch „Das Globale Geschäft mit dem Tod“, Hofmann und Campe, 2012, ausführlich dokumentierte. Die schwedische Regierung deckte dabei Saab, wie die britische Regierung unter Margaret Thatcher, John Major und Tony Blair die kriminellen Machenschaften von BAE deckten und Strafuntersuchungen dieser kriminellen Tatbestände verunmöglichte.

Braucht die kleine Schweiz Kampfjets? Nein

Eine Frage ist natürlich: Brauchen wir überhaupt neue Düsenjäger? Wir brauchen sie nicht, so wie wir auch keine Stadtmauern und Hellebarden mehr brauchen. Im Zeitalter der Drohnen, der Cruise missiles und der Raketen kann man Kampfjets verschrotten.

Der Gripen der Milliarden kostet, ist noch einmal nicht fertig entwickelt

Der Gripen, den wir Schweizer mit unseren Steuergeldern kaufen sollen, ist nicht einmal fertig entwickelt, und trotzdem sollen Milliarden hingeblättert werden, während man bei den Alters- und der Witwen- und Invalidenrenten auf Sparkurs ist.

Gripen stürzte schon zweimal in Schweden ab 

Zu erinnern ist auch: Am 8. August 1993 stürzte ein Gripen Kampfflugzeug in der Innenstadt von Stockholm bei einer Flugshow ab. Die Maschine wurde vom selben Piloten gesteuert, der bereits 1989 mit einem Gripen-Prototyp verunglückte, er stieg per Schleudersitz aus. Zu empfehlen wäre, dass auch der Bundesrat per Schleudersitz aus dem Gripen Geschäft aussteigt. – Zu erinnern ist auch an den Absturz von „Saab Automobile“ http://de.wikipedia.org/wiki/Saab_Automobile

(1)  http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/GripenKauf-kommt-vors-Volk/story/31700655?dossier_id=1071

(2)  „FdP-Präsident gegen Saab Spende“ von Joel Widmer, Pascal Tischhauser, SonntagsZeitung 12.01.14

 

 

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