Johan Galtung (1930 – 2024)

Johan Galtung wurde im Jahr 1930 in Norwegen geboren und gilt als der Gründer der akademischen Disziplin der Friedensforschung. Er ist am 17. Februar 93-jährig gestorben. Bis zuletzt hat er sich unermüdlich für gewaltfreie Lösungen eingesetzt. 1959 gründete er mit dem International Peace Research Institute in Oslo das erste Friedensforschungsinstitut Europas. Im Jahr der Mondlandung wurde Galtung von der norwegischen Regierung zum weltweit ersten Professor für Friedens- und Konfliktforschung ernannt. Er erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen und Ehrungen, darunter 1987 den alternativen Nobelpreis Right Livelihood Award. Der promovierte Mathematiker und Soziologe lehrte an über 30 Universitäten weltweit, darunter auch Princeton sowie an zahlreichen Universitäten und Institutionen im deutschsprachigen Raum. Er war als Berater und Mediator in Konflikten weltweit tätig. Durch seine Überzeugungen und Äusserungen hat er auch Kontroversen provoziert.

Johann Galtung schrieb 150 Bücher, die teilweise in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Er prägte das Vokabular der Friedenswissenschaften. Zum Beispiel die Unterscheidung zwischen den Begriffen Negativer Frieden und Positiver Frieden.

Negativer Frieden = Abwesenheit von Krieg (z. B. Zustand nach Waffenstillstand)

Positiver Frieden = Abwesenheit von Krieg + Abwesenheit von personeller Gewalt. Zustand sozialer Gerechtigkeit und die Schaffung einer Kultur des Friedens zwischen Menschen innerhalb einer Gesellschaft und zwischen Gesellschaften.

Mehr Informationen über Johan Galtung finden Sie hier:

Website TFF Transnational live – die unabhängige Friedensplattform (auf Englisch)

Website Transcend –  das Netzwerk, das Johan Galtung gegründet hat:

https://www.transcend.org/galtung/

Zur Vergabe des alternativen Friedensnobelpreises: