Internationale Konzerne bauen heute aus Prestigegründen fast überall Wolkenkratzer, wie früher Fürsten, Könige und Kaiser ihr Paläste, geplant von Stararchitekten: In Frankfurt die Deutsche Bank, die Commerzbank, die Europäische Zentralbank, die DZ Bank. Sogar in St. Petersburg liess sich der russische Gazprom Konzern nicht lumpen und klotzte das höchste Gebäude Europas hin, ein Turm von 462 Meter Höhe. In Basel will der Pharmariese noch ein Koloss von 221 Meter Höhe bauen, wieder entworfen wie das scheussliche abgestufte Hochhaus von Roche in Basel durch die berühmten Architekten Herzog und de Meuron. Daneben wohnen Flüchtlinge in Zürich in Bunkern und wenig Verdiendende werden oft aus ihren gut erhaltenen Wohnungen vertrieben, weil aus Profitgründen teure Appartements gebaut werden «müssen», auch von Pensionskassen, Kassen die unser Geld wegen den hohen Dividenden «intelligent» in Rüstungskonzernen anlegen, die dank den vielen Kriegen florieren.



Wirtschaftlich sind solche Wolkenkratzer und Hochhäuser, die überall gebaut werden, nicht. Der ROI, der Return on investment bei solchen Gebäuden ist viel schlechter als bei einer Flachbauweise von 5 bis 6 Geschossen.
Heute sollte beim Bau von Häusern auch der ökologische Fussabdruck berücksichtigt werden. Der ist bei Hochhäusern und Wolkenkratzer sehr schlecht. Solche hohen Bauten sind im Bau, Betrieb und im Unterhalt wesentlich umweltbelastender als eine Flachbauweise. «Über 25 Meter Höhe benötigen Bauten wesentlich mehr Bauenergie als darunter. Statik, Fundationen, Erdbebensicherheit, Brandschutz etc. werden sehr aufwendig, Erschliessungssysteme immer umfangreicher, der Anteil an nutzbaren Geschossflächen immer kleiner.» wie Norbert Novotny, Dr. sc. techn. ETH Ingenieur, feststellte.
Der Bau von Hochhäusern widerspricht krass den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft, die auch in Basel und Zürich angestrebt wird. Die Zielwerte der 2000-Watt-Gesellschaft bedeuten konkret, dass weltweit der Pro Kopf-Energieverbrauch bis zum Jahr 2100 auf eine Dauerleistung von 2000 Watt und die dadurch verursachten Treibhausgasemissionen auf 1 Tonne CO2 pro Person und Jahr gesenkt werden müssten.
Zum Vergleich: Im Jahr 2005 lagen diese Werte in der Schweiz bei 6300 Watt respektive 8.7 Tonnen CO2, was das beachtliche Ausmass der nötigen Reduktionen verdeutlicht.
Es ist wirklich schade, dass Roche in Basel Bauten der Architekten Salvisberg und Rohn abreissen will, um Platz zu schaffen für seine Angestellten in neuen Hochhäusern. Unübersehbar in Basel ist heute schon am Rhein der 178 Meter hohe Wolkenkratzer von Roche. Passt dieses Gebäude in das Stadtbild von Basel, zum Basler Münster?
