Friedensnobelpreis für ICAN

Die ermutigende Nachricht schlug einige Wellen: die kleine und bescheidene Organisation, welche ihr Büro im ökumenischen Zentrum in Genf hat, erhielt den Friedensnobelpreis 2017. Das erste Mal als dieser in die Schweiz ging war 1902, als Albert Gobet und Elie Ducommun ihn erhielten.

Obwohl die Großmächte diese Geste nicht sehr ernst nehmen, stellt sie doch eine riesige Ermutigung dar für die vielen einzelnen und kollektiven Akteure, welche sich für ein globales und totales Verbot von Atomwaffen einsetzen. Auch die Länder des Südens freuen sich, denn sie bilden gemeinsam eine Mehrheit bei der UNO, welche für die Abschaffung eintritt.

Wir sind der Meinung, dass die blosse Herstellung von Atomwaffen aus ethischer Sich ein Verbrechen gegen die Menschheit und die Natur darstellt. Dieser Tage wird dieses Massenvernichtungsinstrument in starken Drohgebärden hochgehalten, als sei es nach wie vor eine verlässliche Massnahme zur Sicherheit.

Die gute Nachricht: die Schweiz beteiligte sich an den Verhandlungen und stimmte am 7. Juli für das Verbot. Deutschland, welches Atomwaffen beherbergt und Frankreich, welches selber eine Atommacht ist (und das war anlässlich der Präsidentschaftswahlen nur für Mélanchon ein Thema) blieben den Verhandlungen fern. Schliesslich verpflichten geopolitische und wirtschaftliche Interessen…

Mathias Naß schrieb in der Zeit: Die Atommächte modernisieren ihre Waffenarsenale. Der Friedensnobelpreis für die Abrüstungskampagne Ican setzt deshalb ein richtiges Zeichen.

Mehr auf der Website von ICAN, wo die Positionen der verschiedenen Länder aufgelistet ist.

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