Besuch aus Kolumbien

Vier Frauen aus Kolumbien, welche IFOR nach Genf eingeladen hatte um anlässlich der 37. Session des Menschenrechtsrates zu berichten, waren auch kurz in Zürich zu Besuch. Sie nahmen teil an einem Treffen der Aktionsgruppe One Planet, welche sich konstituiert hat um die Konzernverantwotzungsinitiative aktiv zu unterstützen. Unterwegs von Genf hatten sie in Montreux Halt gemacht um dort die Leute vom Projekt “Loin des armes” kennen zu lernen. Für dieses Projekt wird in Kolumbien ein Pilot-Versuch gemacht mit der Smartphone-App welche Kindersoldaten auf dem Weg der Demobilisierung behilflich wird.

Alle 4 betonen, dass das Friedensabkommen zwar eine Entwaffnung der FARC bewirkte, diese aber ihre Ziele der politischen Veränderung nicht erreicht hat und nur ca 10 Ageordnete von 278 im Parlament stellt. Die Regierung Santos hält ihre Abmachungen des Abkommens nicht ein; ihr ging es vor allem um ein sicheres Klima für Auslands-Investitionen. Diese wiederum bedrohen die Bevölkerung einerseits durch Vertreibungen und Plünderung der Rohstoffe, andererseits via Paramilitärs, die Proteste einschüchtern und schon über 300 MenschenrechtlerInnen umgebracht haben.

Im Friedensdorf San José überfiel Mitte März eine Gruppe Bewaffneter Hab und Gut der AnwohnerInnen. Im Grunde bedeutet das, dass durch das Friedensabkommen die Rechten Kräfte um Uribe noch stärker wurden, und damit die Unsicherheit und die Gefährdungen von MenschenrechtlerInnen weiter zugenommen haben.

Von uns hier in Zürich wünschen die Besucherinnen sich Solidarität: z.B. Beteiligung an Protestbriefen und dringenden Aufrufen. Auch Vorstösse bei unseren eigenen Botschaften und Parlamenten, damit diese sich nicht nur für Geschäfte (Freihandel) einsetzen, sondern auch für Menschenrechte. Auch die Verbreitung von Informationen in der Öffentlichkeit ist sehr wertvoll. Und natürlich unser Einsatz für die KOVI.

(nach einem Bericht von Ueli Wildberger)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert