Werden US-Politiker und Beamten die Folterungen angeordnet haben wie in Argentinien 2013 zur Rechenschaft gezogen?

In den USA ist alles möglich. Sogar ein Film kann fabriziert werden in dem die furchtbaren Folter-Verhörmethoden des Geheimdienstes CIA in Abu Ghraib, Guantánamo, Bagram usw. von Schauspielern darstellt werden. Der Titel dieses Action-Thriller lautet: „Zero Dark Thirty“. Aber nicht möglich ist offensichtlich in den Vereinigten Staaten von Amerika, dass Politiker und Beamte die grünes Licht für bestialische Verhörmethoden gegeben haben zur Rechenschaft gezogen werden, wie zum Beispiel in Argentinien. Die Folterungen des CIA führten auch zum Tod von Gefangenen. Wie viele Verdächtige haben die „Behandlungen“ in Guantánamo, Bagram, Abu Ghraib usw. nicht überlebt?

Die Gefolterten erhalten von den USA auch keine Entschädigungen, wie Khaled al-Masri von Mazedonien. Er erhielt 60‘000 Euro, weil Mazedonien ihn 2003 an die USA auslieferten. Vom US-Geheimdienst CIA wurde er dann gefoltert. Dass Mazedonien Khaled al-Masri eine Entschädigung zahlen muss, hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg kürzlich entschieden. Die USA zahlten dem Mann keinen Cent.

Auchdie fünf mutmasslichen Rädelsführer der 9/11 Terrorattacken wurden gefoltert. Bekannt wurde, dass der Hauptangeklagte Khalid Sheikh Mohammed 183 einer Waterboarding Behandlung unterzogen wurde, einer simulierten Ertränkung. Der 47-jährige Terrorist hatte sich nach den Quälereien von „A bis Z“ verantwortlich für die 9/11 Terrorattacken bekannt. Der verstorbene Journalist der Neuen Zürcher Zeitung, Victor Kocher, fand es sehr seltsam, was Khalid Sheikh Mohammed alles gestanden hatte. Kocher führte diese „Geständnisse“ zwar nicht auf die jahrelangen Folterungen von Khalid zurück, sondern er meinte, dieser Mann habe sich mit seinen „Geständnissen“ wichtigmachen wollen. (Victor Kocher, „Terrorlisten“, Promedia Verlag, Wien 2011)

Buch zu 9/11: „Operation 9/11, der Wahrheit auf der Spur, 10 Jahre danach: neue Beweise” Gerhard Wisnewski, Knaur Verlag 2011

Leider sind Folterungen auf dieser Welt immer noch weit verbreitet. Wie der Jahresbericht von Amnesty International von 2010 dokumentierte werden heute immer noch in mindestens 111 Staaten Inhaftierte schwer misshandelt und gefoltert. Es wurden also, seit Anna Göldi 1782 in Glarus gequält wurde, keine grossen Fortschritte gemacht, obwohl bekannt ist, dass Folterungen zur Aufklärung von Straftaten nicht geeignet sind. Die Neue Zürcher Zeitung veröffentliche am 9. Februar 1782 sogar einen Steckbrief als Inserat mit dem Anna Göldin gesucht wurde, die dann in der Haft in Glarus nach Folterungen ein Geständnis ablegte und dann hingerichtet wurde. Unter Folter würden auch wir vielleicht irgendwelche Geständnisse ablegen, damit die Folterknechte oder die Folterknechtinnen uns in Ruhe lassen.

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