Wachstumsinfarkt – versus Ökonomie des Lebens OEME-Herbsttagung Bern 20.10.2012

Kirchgemeindehaus Johannes Bern, Samstag, 20. Oktober, 8:30 – 16:30

Rund 700 kg Abfall pro Kopf fallen jährlich in der Schweiz an, doppelt so viel wie 1975 – der Ressourcenhunger unserer Gesellschaft steigt stetig. Spätestens seit dem berühmten Bericht des Club of Rome «Grenzen des Wachs- tums» 1972 ist klar, dass das Entwicklungsverständnis der westlichen Welt kaum verträglich ist mit dem Leben auf dem Planeten Erde. Trotzdem haben es Alternativen zum ökonomischen Zahlenwachstum schwer. Gerade in den aktuellen Debatten rund um die europäische Krise von Banken und Staatshaushalten wird mit Vehemenz von Wachstum als Heilmittel gesprochen. Zu gleicher Zeit halten uns ökonomisch aufstrebende Staaten wie China, Indien und Brasilien den Spiegel vor Augen: im weltweiten ökonomischen Gefüge ist nicht vorgesehen, dass alle Menschen so viele Ressourcen verbrauchen wie wir. Es ist aber nicht einsichtig, warum ökonomische Entwicklung nicht das Recht aller Menschen sein soll. Die Frage nach ökologie- und menschenverträglichen Grenzen des Wachstums und nach Verteilungsgerechtigkeit in der glo- balisierten Wirtschaft drängt sich auf.

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