„Nie wieder Krieg“ wurde ersetzt durch das Leitmotiv: „Geschäfte mit dem Krieg“

Süddeutschland feiert den 175. Geburtstag von Graf Zeppelin. Er war der Vater der Luftschiffe, der Zeppeline. Im Ersten Weltkrieg waren 101 Luftschiffe im Einsatz. Doch die Verluste an Personen und an Material waren enorm. Militär-Zeppeline warfen im Ersten Weltkrieg 200 Tonnen Bomben auf europäische Städte ab. Aus den Zeppelin Werken in Friedrichshafen ging das Rüstungsunternehmen Dornier hervor.

Die Nazis liessen in Friedrichshafen ab 1933 die Rüstungsindustrie richtig in Schwung bringen, auch mit der Firma Dornier. Mit Flugzeugen, Motoren, Getrieben wurde die Region Friedrichshafen zu einem kriegswichtigen Standort des Vernichtungskrieges von Hitler. Das mussten die Einwohner von Friedrichshafen teuer bezahlen. Friedrichshafen wurde am Ende des Zweiten Weltkrieges, 1944, durch Bombardierungen der Alliierten dem Boden gleichgemacht, in Schutt und Trümmer gelegt. Tausende Menschen starben oder wurden obdachlos.

Heute wird in Friedrichshafen wieder Kriegsmaterial produziert. Die Parole: „Nie wieder Krieg“ wurde ersetzt durch das Leitmotiv: „Geschäfte mit dem Krieg“. Heute sind die Rüstungsfirmen rund um den Bodensee grösser und mächtiger denn je. Ihre Produkte sind so tödlich wie noch nie.

(Informationen: www.waffenvombodensee.com)

Deutschland ist nach den USA und Russland heute der grösste Waffenexporteur dieser Erde. – Die Welt soll anscheinend wieder einmal an deutschen Waffen genesen. –

Die meisten guten Bürger in Friedrichshafen haben sich mit der Rüstungsindustrie „arrangiert“. Fast niemand stellt Fragen nach Sinn, Zweck, Moral und Schuld, stellt Fragen zu den Toten und den Zerstörungen, die von Friedrichshafen und vom „schönen Bodensee“ ausgehen. Pfarrer die jetzt zivile Produktion statt die Herstellung von Rüstungsgütern fordern, sind in Friedrichshafen nicht mehr tragbar, sie werden von der Kirche irgendwohin in den Norden versetzt. Für Diskussions-Veranstaltungen über die Produktion von Kriegsmaterial werden von der Kirche in Friedrichshafen keine Versammlungslokale zur Verfügung gestellt. Ein seltsames Demokratieverständnis scheint in Süddeutschland zu herrschen, dass aber zu dem obskuren „Humor“ des deutschen SP-Politikers Peer Steinbrück passt, der der Schweiz in Sachen Steuersachen mit der Kavallerie drohte.

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