Die schweizerische Nationalbank, helvetische Banken und Pensionskassen investieren in die Rüstungsindustrie, bekanntlich sogar in Firmen die Atombomben, Streubomben und Personenminen herstellen. Der neue US-Präsident Donald Trump will das Militärbudget der USA jetzt noch massiv aufstocken, und auch die Europäer sollen noch mehr tun für die so genannte «Verteidigung der freien Welt», fordert Trump. Für Aktionäre der Rüstungsindustrie, und das sind auch Schweizer Banken und unsere Pensionskassen, ist die Aufstockung der Militärbudgets Musik.
Munition gehört zu den Grundnahrungsmitteln von Kriegen
Waffen, Munition, Granaten und Bomben der Rüstungsindustrie aus den Industrieländern kommen im Krieg im Jemen, wie in den Kriegen im Irak, in Syrien, in Somalia, in Libyen und in Afghanistan zum Einsatz. «Munition gehört zu den Grundnahrungsmitteln von Kriegen», wie Otfried Nassauer dokumentierte: (1)
Elend und Hungersnöte auch eine Folge von Kriegen
Kriege produzieren nicht nur Profite, sondern auch Not, Elend und Flüchtlinge die auch bei uns Zuflucht suchen. Die Hungersnöte, wie sie jetzt in Jemen, in Somalia, Nigeria, Südsudan auftreten sind nicht nur eine Folge der Dürre, sondern auch eine Folge der Kriege in diesen Ländern. – Mit einem Bruchteil der weltweiten Rüstungsausgaben könnte man die krasseste Armut auf der Welt beseitigen.
Rheinmetall, Ruag und Mowag exportieren Tötungswerkzeuge
Zu den Gewinnern von Kriegen gehört auch die Rüstungsindustrie, zum Beispiel Rheinmetall, die schweizerischen bundeseigenen Rüstungsbetriebe Ruag und Mowag in Kreuzlingen, die im Besitze des US-Rüstungskonzerns General Dynamics steht. Rheinmetall stellt wie die Ruag und die Mowag in der Schweiz Tötungswerkzeuge her und exportiert sie mit dem Segen des christlichen, bürgerlichen und sozialdemokratischen Bundesrates an kriegführende Nato Staaten, an Saudiarabien, die Türkei usw. Es wäre zwar nach der Kriegsmaterialverordnung verboten an Staaten die Kriege verwickelt sind Kriegsmaterial zu liefern. – Für das Bundesgericht in Lausanne ist aber die Beihilfe zum Mord mit Kriegsmaterialexporten und die Verletzung der Kriegsmaterialverordnung durch den Bundesrat kein Thema.
Geschäft mit dem Krieg gehört zu Deutschland und der Schweiz
Rheinmetall: RWM Schweiz AG, RWM Zaugg AG, gehören zu 100 Prozent Rheinmetall, Nitrochemie AG Aschau/Wimmis Schweiz ist zu 51 Prozent im Besitze von Rheinmetall. Nach Selbsteinschätzung des Konzerns ist Rheinmetall der weltweit grösste Munitionshersteller. Die Munition, die Granaten und Bomben von Rheinmetall bleiben nicht in den Arsenalen liegen, sondern kommen wie im Ersten und im Zweiten Weltkrieg ständig in Kriegen zum Einsatz. – Das Geschäft mit dem Tod gehört anscheinend zu Deutschland wie zu der Schweiz.
Krieg ist Musik für die Rüstungsindustrie. Wie weit unsere eidgenössische Nationalbank, «unsere» Grossbanken unsere Alters- und Hinterbliebenenversicherung, die AHV, und Pensionskassen am Rüstungskonzern Rheinmetall beteiligt sind und damit von den «schönen» Kriegen profitieren wäre gut zu wissen. –
Jährlich mindestens 15 Milliarden Franken in die Rüstungsindustrie
Eva Krattiger, Sekretärin der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA), erinnerte an der Pressekonferenz des SECO in Bern, des Departementes für Wirtschaft, am 21. Februar 2017 an die Rolle des Finanzplatzes Schweiz: «Über die Schweiz fliessen jährlich mindestens 15 Milliarden Franken in die Rüstungsindustrie.» schätzt Eva Krattiger. Die GSoA hat deshalb beschlossen zusammen mit anderen Organisationen im Frühling eine Volksinitiative lancieren, welche die Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten verbieten will. (2) (3)
Wie schon erwähnt: Kriege produzieren Not, Elend, Flüchtlinge und auch Hungersnöte wie jetzt im Jemen, in Somalia, Nigeria, Südsudan.
Fussnoten:
(1) «Explosive Ausfuhren, Munitionsexporte in deutscher Verantwortung», Otfried Nassauer http:/www.bits.de/frames/publibd.htm
(2) (http://gsoa.ch/medien/02527/gsoa-fordert-stoppt-das-kriegsgeschaeft/)
(3) KRIEGSGESCHÄFTE GSoA-Vollversammlung beschliesst Kriegsgeschäfte-Initiative von GSoA | 02.04.17.
An der jährlichen Vollversammlung der GsoA, der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee, haben die Mitglieder am Sonntag, 2. April 2017 die Lancierung der Kriegsgeschäfte-Initiative beschlossen. Offiziell lanciert wird die Initiative am 11. April mit der Publikation im Bundesblatt.
http://gsoa.ch/medien/02547/gsoa-vollversammlung-beschliesst-kriegsgeschaefte-/