Atomkraftwerk Sosnovyi Bor bei St. Petersburg in Russland wird jetzt abgeschaltet

Es ist schon lange, als wir die Zugänge zum Atomkraftwerk Gösgen in der Schweiz blockierten. Damals waren auch Leute aus Vorarlberg dabei. Auch eine junge Frau aus dem Fürstentum traf ich dort. Nach durchwachter Nacht hörten wir, dass in Österreich das AKW Zwentendorf nicht in Betrieb genommen wird, auf Grund einer Volksabstimmung. Gösgen wurde in Betrieb genommen, wie geplant. Später auch das AKW in Leibstadt, an der Schweizer Grenze zu Deutschland.

Einer der vier Reaktoren des Atomkraftwerkes Sosnovyi Bor bei St. Petersburg in Russland wird jetzt abgeschaltet. Während der Revision wurden Schäden festgestellt die zu einem Unglück wie in Tschernobyl hätten führen können. Der Reaktor in Sosnovyi Bor wurde 1973 in Betrieb genommen. Die Kernkraftanlage Sosnovyi Bor ist nur etwa 60 Kilometer von der russischen Millionenstadt St. Petersburg entfernt. (Früher Leningrad) Bei einem Unglück wie in Tschernobyl würde ganz St. Petersburg bei Westwind schon nach ein bis zwei Stunden radioaktiv verseucht, würde unbewohnbar. Bei Nordwind würden Städte in Finnland vergiftet. Finnland, auf der anderen Seite des Finnischen Meerbusens, ist nur etwa 100 Kilometer von Sosnovyi Bor entfernt.

Die vier Reaktoren in Sosnovyi Bor wurden für eine Laufzeit von 30 Jahren gebaut, die man inzwischen 15 Jahre verlängert hat. Der jetzt abgeschaltete Reaktor hätte also 2018 ausser Betrieb genommen werden sollen. Interessant ist, dass man in der Schweiz die Atomkraftwerke noch länger laufen lassen will als in Sosnovyi Bor, trotz Rissen in Mühleberg, trotz Problemen in Beznau. – Schweizer Qualität die beim Bau dieser US-Kraftwerke beachtet wurden? Oder reines Profitdenken das Sicherheitsbedenken zur Seite schiebt, ignoriert?

Als Ersatz für die alten Reaktoren in Sosnovyi Bor sollen vier neue russische Anlagen gebaut werden. Die erste hätte Ende 2014 in Betrieb genommen werden sollen. Aber der Bau hat sich verzögert, da es beim Bau grosse Probleme gibt.

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