Zollhaus: Moderate Mietzinse, aber Cocktail von giftigen Autoabgasen und Lärm und keine Wiese

Es kann schon sein, dass die Genossenschaft Kalkbreite in Zürich an «einer perfekten Welt feilt», wie Marius Huber im Tages Anzeiger geschrieben hat. In der Tat: Wie auf der Website des Zollhauses zu lesen ist, werden die Grünen der Stadt Zürich, des Kantons Zürich und die Jungen Grünen im Zollhaus ihr Parteisekretariat betreiben. Gemeinsam setzen sie sich für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen ein und kämpfen für eine soziale Gesellschaft. Von den total 50 Wohnungen wurden drei an die Asylorganisation Zürich (AOZ) als Realwohnersatz, und drei an die WGs «gemeinschaftlich Wohnen im Alter» vergeben. Die Mietzinse an der Zollstrasse werden moderat sein, da die Genossenschaft Kalkbreite keine profitorientierte Immobiliengesellschaft ist. https://www.kalkbreite.net/zollhaus/wohnen-zollhaus/

Wohnüberbauung Zollstrasse in Zürich, der Genossenschaft Kalkbreite von der Langstrasse aus. (Foto Heinrich Frei)

Vielleicht erreichen die Grünen in Zürich einmal, dass die Nationalbank, die Banken Versicherungen und Pensionskassen keine Gelder mehr in Unternehmen anlegen die Kriegsmaterial herstellen und Zürich weniger gut erhaltene Wohnungen «ersetzt», das heisst abgebrochen werden.

Zollhaus: leider ohne eine Wiese für Kinder zum Spielen

Leider wird es bei der neuen Siedlung dieser Genossenschaft an der Zollstrasse, bei der fürchterlichen und für Fussgänger unheimlichen Langstrassenunterführung, keine Kinderspielplätze im Grünen geben. Auch bei den 23-stöckigen Wohnhochhäusern über dem Tramdepot Hard in Zürich, die jetzt nach dem grünen Licht durch die Volksabstimmung gebaut werden sollen, werden Kinderspielplätze in einer Wiese fehlen. Dafür werden die Familien mit ihren Kindern sowohl an der Zollstrasse wie in den kleinen Wolkenkratzern über dem Tramdepot Hard Tag und Nacht ein Cocktail von giftigen Autoabgasen und Lärm geniessen können.

Luxuswohnungen der SBB AG an der Zollstrasse mit Mängeln

Die schon bezogenen Luxuswohnungen der SBB AG weiter vorne an der Zollstrasse, gegen den Zürcher Hauptbahnhof, haben Mängel. Mieter klagen über quietschende Züge und Geräusche von Nachbarn. Diese 139 Wohnungen mit Ausblick auf das Gleisfeld des HB-Zürich, in der sogenannten «Gleistribüne» sind teuer. Für die 1,5 bis 4,5-Zimmer zahlt man zwischen 1810 und rund 5000 Franken Miete. Bei diesen teuren Wohnungen fehlt ein Kinderspielplatz auch.

https://www.beobachter.ch/wohnen/miete/sbb-wohnungen-am-zurich-hb-teuer-und-ganz-schon-laut

Wohnungsbau in Zürich: Tierschutzgesetz ausser Kraft

Beim Wohnungsbau in Zürich wurde offensichtlich das Tierschutzgesetz ausser Kraft gesetzt. Der Pächter des städtischen Bauernhof in Zürich-Seebach, Küchler, muss seinen Wasserbüffeln Auslauf im Grünen gewähren. Auch die Schafe und Kälber können auf einer Wiese grasen, sie «weiden» noch nicht in einer Halle einer Tierfabrik.

Fotos: Heinrich Frei

Den Kindern des Tieres Mensch, müssen die Bauherren in Zürich zum Spielen keine Wiese zur Verfügung stellen. Vorschrift ist hingegen, dass unser liebstes Kind, das Auto, ein Park- oder einen Garagenplatz hat.

Trostloser Kinderspielplatz in Zürich-Oerlikon an der Hagenholzstrasse und im Zürcher Kreis 5 (Fotos Heinrich Frei)

Auf dem Zollhaus: «essbare Bepflanzung»

Immerhin: «Auf einem Teil der Dachflächen der Genossenschaft Kalkbreite an der Zollstrasse können visionäre Stadt-(Land-)wirte, mit dem gewerblichen Anbau von Gemüse, Beeren und Früchten ein Angebot zum Naschen und Lernen schaffen. Dereinst sollen die Dächer und die sonnige Gleisterrasse als wilde Oasen der Stadt üppiges Grün und Insekten, Käfern und Vögeln einen vielfältigen Lebensraum bieten. Die Ernte der «essbaren Bepflanzung» soll über unsere Teller verdaut und kompostiert zurück in den Kreislauf wandern», wie auf der Webseite des Zollhauses zu lesen ist. https://www.kalkbreite.net/zollhaus/wohnen-zollhaus/

Wohnen neben 15 000 Volt Fahrleitungen der SBB AG?

Nicht alle Menschen wollen neben 15’000 Volt Fahrleitungen von Bahntrassees wie an der Zollstrasse wohnen, obwohl das gesundheitlich unbedenklich sein soll. Beim Bau von Wohnbauten neben Hochspannungsfahrleitungen müssen immerhin vorgeschriebene Abstände eingehalten werden. Mit den heutigen Flachbildschirmen werden bei Fernsehapparaten und PCs auch keine Störungen neben SBB-Fahrleitungen mehr verursacht wie früher bei den alten Bildschirmen mit Kathodenstrahlröhren, die vor 20 Jahren noch üblich waren.

Wohnüberbauung Zollstrasse in Zürich, der Genossenschaft Kalkbreite vom Bahntrassee aus. (Foto Heinrich Frei)

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