Viele Religionen sind immer noch im Dienste der Militärs

Papst Franziskus wird am 21. Juni 2018 nach Genf kommen. Zur Messe des Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche in den Palexpo-Hallen werden 40’000 bis 50’000 Menschen erwartet. Leider stehen viele Religionen heute immer noch im Dienste der Militärs, im Westen, im Osten, wie im Süden.

Feldgeistliche: Gott ist mit euch, wenn ihr gegen das Böse kämpft

Evangelische und katholische Feldprediger, Militärbischöfe, Feldrabbiner und Militärimamen begleiten heute noch Soldaten in Kriegseinsätzen und reden ihnen ein sie müssten keine Angst haben. Gott sei mit ihnen, wenn sie gegen das Böse und für den Frieden kämpften. «Soldaten, die tagtäglich mit dem Tod konfrontiert werden, können besser damit umgehen, wenn sie an Gott glauben» erklärte der Militärpfarrer Bernd Kuchmetzki am 10. Mai 2015. 2017 gab es in Deutschland 82 katholische und 94 evangelische Militärseelsorger für die rund 180’000 aktiven Soldaten. Für rund 1000 Soldaten also einen Priester.

(http://www.imi-online.de/download/IMI-Studie2018Militaerseelsorge.pdf)

Militärpfarrer bei der Andacht. Bild: IMI-Studie2018 Militärseelsorge

Pontifikalamt am Internationaler Soldatengottesdienst

aus dem Kölner Dom 11. Januar 2018

Pontifikalamt im traditionellen Internationalen Soldatengottesdienst zum Weltfriedenstag mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki unter dem Thema “Migranten und Flüchtlinge – Menschen auf der Suche nach Frieden“.

Screenshot aus dem YouTube Film domradio.de

https://www.youtube.com/watch?v=_EO8CERw4DQ

Zeugen Jehovas: Gegen den Krieg

Gewisse Sekten, die oft sehr abschätzig erwähnt werden, unter anderem die Zeugen Jehovas, widersetzten sich im Zweiten Weltkrieg, wie auch heute noch gegen den Kriegsdienst. Viele dieser religiösen Kriegsdienstgegner wurden im so genannten tausendjährigen Reich hingerichtet. Die offizielle Kirche ist jedoch hüben wie drüben auch heute meist mit den Staatsapparaten und den Armeen verhängt, auch in Russland.

Piloten werden in Russland von orthodoxen Priestern mit Ikonen empfangen, nach ihren Einsätzen in Syrien. (Screenshot yle.fi Tagesschau)

Als kürzlich die drei Nato-Mächte USA, Grossbritannien und Frankreich Syrien bombardierten, bat Donald Trump um Gottes Segen: «Heute Abend bitte ich alle Amerikaner, ein Gebet für unsere edlen Krieger und unsere Verbündeten zu sprechen».

 

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