Projekt des Zentrums für Forschung und Dokumentation von Menschenrechten im Tibet

Tibetisches Zentrum für Menschenrechte und Demokratie
Narthang Building, Gangchen Kyishong, Dharamsala 176 215, HP. Indien

Es handelt sich hier um das Projekt, welches von IFOR Schweiz unterstützt wird. Es werden jährlich rund Fr 7000.- benötigt, um die Dokumentationsstelle zu tragen. Du kannst mithelfen mit einer regelmässigen oder einmaligen Spende auf das Konto IFOR Schweiz mit Vermerk ‘Tibet’.

(Siehe blauer Kasten rechts)

Zusammenfassung

Das tibetische Zentrum für Menschenrechte und Demokratie (TCHRD), ein regierungsunabhängiges Zentrum für Menschenrechte im Norden Indiens, sucht finanzielle Unterstützung für sein Forschungs- und Veröffentlichungsprogramm über Menschenrechte.

Information ist lebensnotwendig für NGOs, die sich mit Menschenrechten befassen und dient als mächtiges Instrument im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen und in der Herausforderung von geschlossenen, autoritären Regime. Da der Tibet weiterhin für internationale Reporter, für Beobachter der Vereinten Nationen, und andere Fakten-sammelnde Delegationen geschlossen bleibt, ist es umso wichtiger, Information aus dem Tibet heraus zu schleusen und die Information, die in den chinesischen regierungsfreundlichen Medien erscheinen genau zu überwachen, insbesondere die welche den Tibet betreffen. Als einzige Menschenrechts-NGO, das von Tibetern geführt und betrieben wird, ist das TCHRD in der glücklichen Lage, einen direkten und unmittelbaren Zugang zu der Information von tibetischen Flüchtlingen, die aus dem Tibet über Nepal nach Dharamsala fliehen, zu haben. Das Zentrum verfügt auch über ein Netzwerk von Informations-Sammmlern in Indien und Tibet, die unter lebensbedrohlichen Bedingungen die Informationen aus dem Tibet herausbringen.

Nach 16 Jahren Forschungs- und Veröffentlichungsarbeit, fokussiert das TCHRD weiterhin auf das Sammeln von verlässlichen Fakten und Information, welche akribischer Forschung und Überprüfung unterzogen und Regierungs- sowie Nicht-Regierungsorganisationen sowie der zivilen Gesellschaft zugänglich gemacht werden. So kann eine genaue Einschätzung der Situation vor Ort gemacht und dauernde Lösungen adoptiert werden, welche fundamentale Rechte und Freiheiten für Alle In Tibet und China sichern und garantieren können.

Partielle Liste der Veröffentlichungen seit 1996:

  1. Jahresberichte über die Situation der Menschenrechte im Tibet seit 1996 (Papierversion und elektronische Version).
  2. Thematische Berichte über Menschenrechte im Tibet: Die religiöse Unterdrückung: Spezialrapport (2012); In Luft aufgelöst: Ein Einführungsrapport über das legale Verschwinden im Tibet (2012); Stand der Schulbildung im Tibet (1997); Hinter Gittern: die Bedingungen in den Gefängnissen Tibets (1998); Schliessung der Tore: die religiöse Unterdrückung im Tibet (1998); Angstfreie Stimmen: ehemalige politische Gefangene erzählen (1998); Geschichten des Schreckens: Folter im Tibet (1999); Informationspapier für Reisende im Tibet (2910); Folter und Misshandlung im Tibet (2000); Rassendiskriminierung im Tibet (2000); Verarmung der Tibeter: die mängelbehaftete Wirtschaftspolitik Chinas (2000); Die Zerstörung des Serthar Instituts: Spezialrapport (2992); Enteignet: Land- und Wohnrechte im Tibet (2992); Repressionskampagne: China geht energisch gegen politische Dissidenz vor (2004); Stand der Schulbildung im Tibet: aus der Perspektive der Menschenrechte (2004); Kuxing: Folter im Tibet (2005); Die Todesstrafe in China (2005);  Eine Geschichte von zwei Wirtschaftsmustern: Die Eisenbahn und die Strategie der Entwicklung im Tibet; Die Gefangenen im Tibet. 
  3. Dokumentarfilme: Jenseits der Zahlen: eine menschliche Perspektive auf die Selbstverbrennung im Tibet (2012); Aufstand im Tibet (2009); Die Zerstörung des Serthar Instituts (2002). 

Hintergrund des Projektes

TCHRD ist der Auffassung, dass viele Menschenrechtsverletzungen, die von den chinesischen Behörden verübt werden, auf das Fehlen der Implementierung von lokalen legalen Verfügungen zurückzuführen sind und auf den Mangel an Bewusstsein vieler Tibeter sowie auf das Nichtvorhandensein demokratischer Praktiken und Bildung bzgl. Menschenrechte.

Die chinesischen Behörden haben es versäumt, ihre eigenen Gesetze ernsthaft zu implementieren, sei es die Verfassung des Landes oder das regionale Autonomiegesetz. Trotz der Vorhandenseins eines legalen Systems, das auf der chinesischen Verfassung und anderen Gesetzen fusst, macht es das ein-Parteien-System der chinesischen Regierung schwer, wenn nicht unmöglich, Menschenrechte in China und im Tibet umzusetzen. Die Rechtsnormen werden regelmässig umgangen, um viele Tibeter zu kriminalisieren und illegal zu verurteilen auf Grund von vagen und willkürlichen Gesetzen der ‘nationalen Sicherheit’.

Organisatorischer Hintergrund

TCHRD ist eine Nicht-Regierungsorganisation (NGO), die im Januar 1996 gegründet wurde, um Menschenrechte der Tibeter im Tibet zu schützen und die Prinzipien der Demokratie in der Exilgemeinschaft zu fördern. Unsere Arbeit beinhaltet die Beobachtung, die Forschung und die Offenlegung von Menschenrechtsverletzungen. Dabei wird China für die Verstärkung der Kontrolle über Tibet durch Unterdrückungsmassnahmen zur Rechenschaft gezogen.

TCHRD ruft Bewusstsein über eine breite Palette von Themen in Zusammenhang mit Menschenrechten und Demokratie hervor, sowohl mit einfachen als auch diplomatischen Mitteln, indem die Infrastruktur der regionalen und internationalen Institutionen sowie bevölkerungseigenen Sensibilisierungskampagnen genutzt werden.

TCHRD überwacht Menschenrechtsverletzungen im Tibet und in China und forscht entsprechend. Das Zentrum liefert Rapporte und Veröffentlichungen, die international an Organisationen und Regierungen gestreut werden. Vertreter des Zentrums nehmen an internationalen Konferenzen und Treffen teil, um die Menschenrechtssituation im Tibet darzulegen.

Bemüht, die Exilgemeinschaft der Tibeter zu informieren und zu bilden, führt TCHRD zahlreiche Workshops und Trainings durch, indem es Teilnehmende aus den diversen Sektoren der Exilgemeinschaft sorgfältig auswählt. Das Personal des Zentrums besucht auch viele tibetische Schulen in Indien, um Wissen und Information über Menschenrechte und Demokratie auf Schulebene zu vermitteln. Das Zentrum hat auch viele Informationsbroschüren über Menschenrechte und Demokratie produziert.

TCHRD agiert unter der Schirmherrschaft eines international besetzten konsultativen Komitees, zu dem Seine Heiligkeit der Dalaï Lama – Mezen, der Erzbischof Desmond Tutu, Jose Ramos Horta, Harry Wu, Sulak Sivaraksa et Michael Van Walt Van Praag gehören.

Das Zentrum wird von einem Leitungskomitee von12 Mitgliedern der tibetischen Exilgemeinschaft geführt, die als unabhängige Verwalter des Zentrums fungieren.

Das Büro zählt sechs Mitglieder, inklusive  Exekutivdirektor, welcher die ganze Bandbreite der tagtäglichen Arbeit des TCHRD überwacht. Das Zentrum wird auch ab und zu von Freiwilligen aus verschiedenen Ländern unterstützt.

TCHRD verfügt über ein System der Mitgliedschaft, wodurch Mitglieder Rückmeldungen zur Arbeit des Zentrums abgeben und auch ein Bulletin und andere Veröffentlichungen des Zentrums erhalten, die aktualisierte Information über die Menschenrechtssituation im Tibet liefern. Der Mitgliederbeitrag wird minimal gehalten, damit die Arbeit des Zentrums so viel wie möglich bekannt gemacht wird.

TCHRD wird finanziell durch KIOS, die finnische NGO für Menschenrechte, unterstützt. Das Zentrum erhält manchmal kleine Schenkungen von Individuen und Sympathisanten weltweit.

Bereit, für dieses Projekt zu spenden? – Zur Unterstützungsseite

Website des TCHRD

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