Journalisten und Leute die Missstände aufdecken haben es schwer

Journalisten und Leute die Verbrechen und Missstände aufdecken haben es schwer, dass sah man auch in Zürich als Angela Ohno und Hanspeter Heise in den 1980er Jahren die Klärschlammaffäre aufdeckten. Sie verloren ihre Stelle und wurden selber als Verdächtige behandelt. Als Hanspeter Heise ein Beil aus seinem Schrebergarten ins Büro nahm, wurde er absurderweise verdächtigt er wolle in seiner Wut, weil niemand an seine Korruptions-Anschuldigungen glauben wollte, mit dem Beil jemanden umbringen.

Angela Ohno und Hanspeter Heise decken auf, dass verschiedene Firmen Schmiergelder von mehreren hunderttausend Franken an den Chefbeamten der Zürcher Stadtentwässerung, René Oschwald, bezahlten, damit dieser den Klärschlamm durch sie entsorgen liess. Oschwald wurde später zu drei Jahren Gefängnis und 200 000 Franken Schadenersatz verurteilt.

Angela Ohno und Hanspeter Heise erhielten 1997 vom „Beobachter“ den Prix Courage

1997 erhielten Heise und Ohno für ihre Recherchen den ersten Prix Courage von der Zeitschrift „Beobachter“, der mit 25 000 Franken dotiert ist und seither jährlich an mutige Schweizer verliehen wird. Nach einem längeren juristischen Hick-Hack erhielten Heise und Ohno dank dem Anwalt Vogel-Etienne von der Stadt Zürich eine Genugtuungssumme  von 80’000 Franken. Im Rahmen dieser Klärschlammaffäre wurde nicht nur der Anwalt von Heise und Ohno, Vogel-Etienne, sondern auch dessen Familie massiv bedroht. http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Dieser-Mann-lehrt-Behoerden-das-Fuerchten/story/28829566

Verbrechen von staatlichen Stellen sind schwierig ans Tageslicht zu bringen

Besonders wenn staatliche Stellen Verbrechen begehen, wie beim Contra Skandal in den 1980er Jahren, ist es für Journalisten sehr schwierig die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen. In den Anhörungen zu der Contra Affäre im US-Kongress kam ans Licht, dass die Contras über Jahre mehrere Tonnen Kokain in die USA geschmuggelt hatten und die CIA diese Aktivitäten kannte und duldete. Aus den Erlösen des Drogenverkaufs finanzierten die paramilitärischen Contra-Verbände ihren Kampf gegen die linksgerichtete Regierung der Sandinisten. (http://de.wikipedia.org/wiki/Iran-Contra-Aff%C3%A4re)

Diese Schwierigkeit Verbrechen von staatlichen Stellen aufzudecken, zeigte sich schon beim Sturz des iranischen Präsidenten Mossadegh durch US- und britische Geheimdienste, (http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Ajax), beim Tonkin Zwischenfall, (http://de.wikipedia.org/wiki/Tonkin-Zwischenfall), bei der von Kennedy abgeblasenen Operation Northwoods, die einen Angriff auf Kuba hätte rechtfertigen sollen, (http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Northwoods), bei der Brutkastenlüge in Kuweit, (http://de.wikipedia.org/wiki/Brutkastenl%C3%BCge) die von einer US PR-Agentur fabriziert wurde, der Bombenanschläge von Gladio in Bologna usw. Diese kriminellen, verdeckten Operationen kamen erst Jahre später ans Tageslicht.

Daniele Ganser macht sich mit seinen Vorträgen und seinen Büchern nicht beliebt

Der Historiker Professor Dr. Daniele Ganser erläuterte kürzlich in einem Vortrag eindrücklich solche Vorkommnisse der US-Politik und der Nato Geheimarmee Gladio. Auch Ganser macht sich mit solchen Vorträgen und seinen Büchern nicht beliebt. Seiner Karriere als Universitätsdozent ist es nicht förderlich, wenn er sich über die Nato Gladio Geheimarmee, über verdeckte Operationen von Geheimdiensten und über Terroranschläge unter falscher Flagge auslässt … Eigentlich wollen wir solche Dinge nur in James Bond Filmen sehen…

Ein eindrücklicher Vortrag von Daniele Ganser ist zu sehen unter:

http://youtu.be/cF-PVmCv8eM

Bücher von Dr. Daniele Ganser

Nato-Geheimarmeen in Europa, Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung. Vorwort von Georg Kreis, 445 Seiten, Orell Füssli Verlag, 6. Auflage

Europa im Erdölrausch. Die Folgen einer gefährlichen Abhängigkeit, 414 Seiten, Orell Füssli Verlag, 4. Auflage

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