Internationaler Bodensee-Friedensweg

Am Ostermontag treffen sich Friedensengagierte aus der Schweiz, Deutschland und Österreich am Internationalen Bodensee-Friedensweg. Die Route führt diesmal von Konstanz nach Kreuzlingen. Gemeinsam will man sich stark machen gegen die Aufrüstungsspirale (18 Rüstungsbetriebe stehen rund um den Bodensee), für ein Finanzierungsverbot von Waffen durch Schweizer Banken und für ein Atomwaffenverbot.

Jedes Jahr am Ostermontag treffen sich am Bodensee mehr als 1000 junge und ältere Menschen, denen der Frieden ein besonderes Anliegen ist. Sie möchten ihre Überzeugung stärken, dass eine andere Welt möglich ist. „Wenn ich mitmarschiere, beginne ich wieder zu hoffen“, so die Aussage eines Teilnehmers. Das Engagement hat eine lange Tradition, die in die Mitte der 80er Jahre zurück reicht. Unterstützt wird der Anlass von rund 100 Organisationen aus dem Dreiländereck. 

Der Friedensweg beginnt um 10:15 auf der Marktstätte in Konstanz. Redner im Stadtgarten ist Jürgen Grässlin, profiliertester deutscher Rüstungsgegner und Träger des Aachener Friedenspreises. Am Hafen in Kreuzlingen folgen dann nach der Mittagsverpflegung drei kurze Ansprachen. Zuerst hat die 86-jährige Louise Schneider das Wort. Die rüstige Friedensaktivistin ist bekannt geworden als «Spray-Grosi», weil sie im April 2017 die Bauwand der Schweizerischen Nationalbank in Bern mit dem Schriftzug «Geld für Waffen tötet» versah. Tamara Funiciello, Präsidentin der JUSO Schweiz, äussert sich zur Kriegsgeschäfte-Initiative und Annette Willi, Präsidentin der Schweizer Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), plädiert für die Unterzeichnung des UNO-Vertrags zum Atomwaffenverbot durch den Bundesrat. ICAN hat 2017 den Friedensnobelpreis erhalten. Den Tagesabschluss bildet eine Fragerunde mit dem Redner und den Rednerinnen sowie das gemeinsame Singen von Friedensliedern. 

Infos über Anreise, Ablauf und Änderung bei Nässe und Kälte:
www.bodensee-friedensweg.org

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