Hunderttausende von Kindern leiden im Jemen aufgrund des andauernden Konflikts unter einer Hungersnot. Eine Zwölfjährige, die zehn Kilogramm wiegt, hat nur noch Haut und Knochen. Siehe das Schreckensbild des Jemenkriegs, eine Reportage:
Aber die Waffenexporte der Schweiz nach dem am Krieg im Jemen beteiligten Staaten gehen mit dem Segen der Bundesrätinnen und Bundesräte weiter. Nach Saudiarabien, Bahrain, die Arabischen Emirate, nach Oman und Kuwait. Trotz der logistischen Unterstützung des Massakers im Jemen durch die USA, Frankreich und Grossbritanniens blieben auch diese Länder weiter gute Kunden der in der Schweiz angesiedelten Rüstungsindustrie, der deutschen Firma Rheinmetall, des US-Konzerns General Dynamics (Mowag), der bundeseigenen Rüstungsbetriebe Ruag und weiteren Produzenten von Waffen.
Ohne die logistische Unterstützung und die Waffenlieferungen der Vereinigten Staaten von Amerika, von Frankreich, Grossbritannien und Deutschland könnte Saudiarabien mit seinen Verbündeten den Krieg im Jemen gar nicht führen. Durch den durch die UNO verhängten Boykott ist im Jemen die Zivilbevölkerung, besonders die Kinder von Krieg betroffen, wie seinerzeit während dem UNO-Boykott im Irak. 80’000 Kinder sind im Jemen als Folge des Krieges schon gestorben.
Kriegsmaterialexporte der Schweiz: Januar 2016 bis September 2018
Direkt an im Jemen kriegführende Staaten Saudi-Arabien CHF 19’166’006 Bahrain CHF 3’912’855 Arabische Emirate CHF 16’329’381 Oman CHF 15’225’666 Kuwait CHF 446’549 Staaten die logistisch und mit Waffenlieferungen am Krieg in Jemen beteiligt sind USA CHF 102’236’776 Grossbritannien CHF 25’205’148 Frankreich CHF 39’221’508 Deutschland CHF 271’056’397 Nachtrag zu der zwölfjährigen Fatima im Jemen, die nur noch zehn Kilogramm wiegt Rudolf Hänsel schrieb in der Neuen Rheinischen Zeitung zu der Reportage von RT aus dem Krieg im Jemen: «Haben die 600 Teilnehmer der so genannten Sicherheitskonferenz in München am vergangenen Wochenende eine sofortige Beendigung des mörderischen Kriegs im Jemen gefordert – oder überhaupt über dieses vor unseren Augen stattfindende Menschheitsverbrechen gesprochen? Insgesamt werden mehrere Millionen (!) Kinder und Erwachsene im seit Jahren andauernden Krieg zwischen einer von Saudi-Arabien geführten Koalition und den Houthis vom Hunger und von Krankheiten bedroht. … Bereits vor über eineinhalb Jahren erwartete die UNO im Jemen den Hungertod von sieben Millionen Kindern und Erwachsenen. Die größte Hungersnot, die die Welt seit Jahrzehnten erlebt hat. Und was ist seither geschehen? Was hat die Weltgemeinschaft unternommen, dieses massenhafte Sterben zu beenden? Deutschland und viele weitere Staaten haben das Gegenteil getan: sie haben Beihilfe zum Genozid im Jemen geleistet. Unsere Regierung hat saudische Soldaten bei der Bundeswehr ausbilden lassen und den Saudis Kriegsschiffe (Fregatten) geliefert, mit denen diese die See- und Flughäfen für lebensnotwendige Hilfslieferungen für das verhungernde Volk blockierten. „Wenn wir uns daran gewöhnen, dergleichen hinzunehmen, gibt es nichts mehr, was wir nicht hinnehmen.“ Mit diesem Zitat beginnt die Einleitung von Bernd Greiners 2007 in Hamburg erschienenen Buchs „Krieg ohne Fronten. Die USA in Vietnam“. Was also ist zu tun?” |